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Besonders brisant ist dabei eine jetzt wieder entdeckte Untersuchung des IBP-Instituts für Bauphysik (Link: http://www.ibp.fraunhofer.de) der Fraunhofer Gesellschaft. Wissenschaftler der Stuttgarter Forschungseinrichtung haben bereits 1985 in einem aufwendigen Vergleich bei mittleren winterlichen Außentemperaturen von minus vier Grad Celsius ermittelt, dass die Verwendung von Dämmstoffen den Heizenergieverbrauch nicht senkt, sondern im Vergleich zu Massivwänden vielmehr in die Höhe treibt.

Jahrelang verschollene Studie wieder aufgetaucht

„Die teure Fassadendämmung ist nutzlos und führt sogar zu steigenden Heizkosten“, sagt der Architekt Konrad Fischer. Der Dämmstoffkritiker aus Hochstadt am Main hat das über Jahrzehnte hinweg verschollene Papier jetzt wieder aufgetan.

Dass die Dämmmaterialien die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, liegt der Studie zufolge an einer simplen physikalischen Gesetzmäßigkeit: Massive Mauern sind selbst im Winter in der Lage, die Wärme der Sonnenstrahlen zu speichern und bis in den späten Abend hinein in die Innenräume abzugeben. Bei gedämmten Häusern ist dies hingegen aufgrund der dicken Kunststoffmassen an den Außenwänden nicht möglich. „Dem Innenraum wird zu keinem Zeitpunkt Wärme zugeführt“, erkannten bereits vor 27 Jahren die Forscher des Fraunhofer-Instituts.

Verbrauch ungedämmter Häuser zu hoch angesetzt

Eine in diesem Jahr erstellte Studie der Universität Cambridge (Link: http://www.cam.ac.uk/) stellt zudem die in Deutschland angewandten mathematischen Formeln zur Berechnung des theoretischen Heizenergiebedarfs in Frage.

Architekturforscher der britischen Elite-Hochschule verglichen dabei akribisch die Ergebnisse theoretischer Bedarfsrechnungen, dem sogenannten Energiekennwert, mit dem tatsächlich Heizenergieverbrauch von 3400 Wohnhäusern in Deutschland. Das Ergebnis: In älteren Wohngebäuden mit geringer oder gar keiner Dämmung lag der tatsächliche Verbrauch an Gas oder Öl um 30 bis 40 Prozent unter den errechneten Werten.

Während Energieberater nach ihrer Formelsammlung bei den Immobilien einen durchschnittlichen Verbrauch von 225 Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr errechnet hatten, waren es tatsächlich nur 150 Kilowatt. Hingegen wies die Mehrzahl neuer Niedrigenergiehäuser höhere Verbrauchswerte auf als kalkuliert. „Das Ergebnis der Studie legt nahe, dass die Berechnungsmodelle auf falschen Annahmen basieren“, sagt die Cambridge-Wissenschaftlerin Minna Sunnika-Blank.

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http://www.welt.de/109699115
08.10.12 Energiewende

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